Ich bin zwar kein Tischler, aber laut Bildern scheint das Material aus gepressten Holzspänen zu bestehen, wie sie mitunter auch im Küchenbau verwendet werden. Gepresste Pappe dürfte aber auch einiges an Holzanteilen beinhalten.
Wenn Händler oder Hersteller oder Versicherer sich querstellen, würde ich das folgendermaßen selbst reparieren (ich gehe dabei einmal davon aus, dass die Scharniere mit Kunststoffdübeln verbaut sind, eben I**a typisch):
1. sofern es sich um gepresste Holzspäne oder gepresste Pappe handelt etwas vernünftigen Holzleim besorgen oder vom Nachbarn leihen
2. Ein passendes kleines und stabiles "Brettchen" aus Kunststoff o.ä. bereithaben, das möglichst keine Verbindung mit Holzleim eingeht
3. eine halbwegs vernünftige Schraubzwinge parat haben
4. Holzleim in die Bohrungen füllen
5. Dübel wieder einführen
6. überschüssigen, herausquellenden Holzleim entfernen
7. kleines "Brettchen" darüberlegen und mit Schraubzwinge fixieren
8. nach Herstellervorgaben den Holzleim komplett aushärten lassen
9. Schraubzwinge entfernen und das "Brettchen"
10. Scharnier wieder festschrauben
Sollte das Material aus Pappschnipseln bestehen kann statt Holzleim vielleicht auch zwei Komponenten Epoxydharz helfen (bekommt man auch in der schnellhärtenden Variante).
Ich vermute bei dem Schadensbild, dass sowohl Hersteller als auch Händler argumentieren würden, dass die Klappe des Oberschrankes mit zu viel Kraft geöffnet wurde und eine Garantie daher abgelehnt wird. Wir als Kunden haben bei einer solchen Argumentation m.E. leider wenig Chancen
Diesen Vorschlag poste ich selbstverständlich ohne Garantie oder Gewährleistung ;), aber so repariere ich im Regelfall bei so einem Schadensbild unsere Küche im Eigenheim und das hat bisher recht gut fuktioniert.
Ich wünsche trotzdem viel Erfolg bei Reklamationsversuchen.
Viele Grüße