Beiträge von cemps

    Wer hätte gedacht, dass ich als Forums-Neuling meinen ersten Beitrag gleich zum Thema Ingenieure verwende und nicht auf den Tab… 😉

    Leider muss ich (Maschinenbauingenieur mit Berufserfahrung im zweistelligen Jahresbereich und ausgeprägter Erfahrung erst in der Produktentwicklung, später auch in der Betreuung von innereuropäischen Fertigungsstätten) dir in einem gewissen Maße widersprechen! Natürlich ist es möglich ein Produkt wie ein Fenster oder eine Tür so zu gestalten und in das Gesamtsystem einzupassen, dass dort nie etwas passiert! Nahezu unmöglich ist das aber bei einem Produkt, dessen Verwendung bei jedem Kunde anders ist. Da muss der geneigte Konstrukteur Kompromisse eingehen und jeder Kompromiss bedeutet, dass es nicht die optimale Lösung sein kann. Und es sind viele Kompromisse, bleiben wir gerne bei Dichtungen: Welche Temperaturen herrschen vor, Welche Umweltbedingen sind auszuhalten, welche mechanischen Belastungen wirken, ist es bezahlbar (plump gesagt), wie schaut die aktuelle und zukünftige Verfügbarkeit aus (Immer mehr Materialien werden aus bestimmten Gründen verboten, bitte bloß auch kein Single-Sourcing),…

    Kein Ingenieur konstruiert etwas mit bewusstem Haltbarkeitsdatum, auch wenn sich das Gerücht immer hält.

    Zum Thema Poruktionsverlagerung: Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das deutsche Fertigungsstandorte nicht nur teurer, sondern auch qualitativ häufig nicht besser sind! Zumindest nicht in meiner Branche! Die häufigstens Fehler sind nicht konstruktiver Art, sondern menschliches Versagen bei der Montage.

    Btw, Marketing und Vertrieb erhalten übrigens tatsächlich oft höhere Gehälter als die Kollegen in der Technik!


    Wir hatten bisher eine undichte Stelle im Spritzwasserbereich des Rades.