Hallöchen in die Runde und Hallöchen Sonnenblume,
wie ich finde ist das ein interessantes Thema und da kann ich ja auch einige Gedanken beisteuern:
1. Ein FI Schalter dient vorrangig dem Personenschutz und sollte auslösen bei Fehlerströmen in elektrischen Bauteilen (feucht gewordene Steckdosenleiste, Feuchtigkeit in elektonischen Geräten im Haushalt usw.). Das wäre also eine hausseitige oder wohnwagenseitige Absicherung. Der FI hat im Regelfall auch eine Testtaste, mit der die Funktion dieses Schalters auch regelmäßig geprüft werden sollte. Wer hochwertige elektrische Geräte (z.B. meine Computeranlage vor 30 Jahren im Wert von etwa 25.000,-DM) schützen wollte, hat sich stromseitig davor wenigstens einen extra Überspannungsschutz gegönnt).
2. Ich möchte mich nicht darauf verlassen, dass ein ausgeschalteter FI Schalter vor einem Blitzeinschlag schützt, der von der Landstromseite herkommt. Alleine ein ca. 30.000 Volt Zündfunke bei einer üblichen Zündkerze überbrückt gerne 1mm Gap/Spalt. Ein Blitz kommt da schon auf vielleicht 100.000.000 Volt, aber es dürfte dann ja auch darauf ankommen, wo der einschlägt und welche Restspannung dann beim T@B ankommen könnte. Ich bin da kein Experte und weiss daher nicht, wieviel Spannung ein ausgeschalteter FI letzlich verkraftet, bevor ein Funke durchschlägt (Michael?).
3. Die neuen TAB's (meint hier Technische Anschlussbedingungen bei Wohngebäuden) schreiben einen nicht ungedingt preiswerten Überspannungsschutz zwischen Landstrom, Zähler und FI-Schalter mittlerweile vor (meiner lag bei 212€ netto ohne Montage). Die lösen im Falle einer Überspannung sehr schnell aus und sollen dann auch zuverlässig galvanisch trennen können. Tritt dieser Fall ein, sind die aber auch direkt defekt und müssen gegen ein Neuteil ausgetauscht werden.
4. Es müssen auch nicht unbedingt Blitze sein, die in Transformatorhäuschen einschlagen und für Ungemach sorgen können. Bei Reparaturen an denselbigen können auch Fehler passieren ...
5. Ich würde meinen FI im T@B nie bei Blitzgefahr ausschalten ... dann wäre unser Kühlschrank stromlos ... Sollte ein Blitz in den T@B direkt einschlagen dürfte es wegen des Faradayschen Käfigs (wie beim PKW) keine nennenswerten Auswirkungen haben, wenn er überhaupt einschlägt wegen der Isolierung über die Reifen. Mir ist diesbezüglich noch kein Fall bekannt.
6. Ich kann für den Fall empfehlen, wenn z.B. ein Vorzelt auch direkt mit Landstrom versorgt wird, einen weiteren FI-Schalter aussen vor der CEE Steckdose zu verbauen. Unser Zweit-FI hat kürzlich schneller ausgelöst, als der campingplatzseitige FI, was schon Stress einsparen kann, wenn so etwas ausserhalb der Öffnungszeiten passiert. Ursache bei uns war vermutlich eine bei Sturm verschüttete Flüssigkeit (Wasser), die dann in eine Dreifachsteckdose gelangt ist.
IMHO fühlen wir uns auch bei viel Sturm und Gewitter gut, ich vielleicht mehr, weil ich Wetter - hautnah erlebt - einfach mag und mich das irgendwie beruhigt (zumindest in einem Faradayschen Käfig auf einem CP und nicht in einem Zelt in einem K2 Biwak)
Allen eine "stromstressfreie" Zeit beim Campen und viele Grüße
PS.: sollte ich irgendwie zu oberflächlich argumentiert haben, bitte annotieren.