Hallo, Kangoo-Camper,
vielleicht hast du nach dem Studium des Forums den Eindruck gewonnen, dass für die meisten Fans des T@B ausschließlich die optische Erscheinung ausschlaggebend für den Kauf war. Der T@B sieht gut aus; ohne Zweifel - wenn man auch oft genug von anderen Campern belacht wird. Doch das ist eine andere Geschichte.
Für uns - wir sind zu zweit - waren in erster Linie praktische Erwägungen wichtig für die Kaufentscheidung. Wir haben eine lange Camperkarriere hinter uns. Zelt, gekaufte Wohnmobile, selbst gebaute Wohnmobile, wieder Zelt, wir haben alles durch und bilden uns daher ein, auf ein bisschen Erfahrung zurückblicken zu können. Allerdings muss ich sagen, dass wir Touring-Camper sind. Wir sind also viel unterwegs und bleiben nicht allzu lange auf einem Platz. Ausnahmen bestätigen die Regel. Was also einen längeren Aufenthalt auf einem Platz angeht, haben wir nur wenig Erfahrung. Und die Anforderungen an einen Wohnwagen sind da ganz andere. Du solltest dir also zuerst einmal klar darüber sein, welcher „Typ“ von Camper du bist.
Eine zweite Frage ist die, wie wichtig dir Komfort auf deinen Reisen ist. Wir wollen preisgünstig unterwegs sein und preisgünstig übernachten. Luxus haben wir daheim. Wichtig ist uns, überall durchzukommen und unser Auto (Citroen Berlingo mit 95 PS) nicht zu sehr zu belasten. Die Antwort ist ein kleiner, leichter und wendiger Wohwagen - also der T@B.
Die Qualität des Schlafplatzes war uns sehr wichtig. Auch wenn der Wohnwagen klein ist: Ich muss gut sitzen können und vor allem gut schlafen. Der tollste Urlaub wird zur Qual, wenn ich mich jeden Morgen mit einer Menge Beschwerden unausgeruht aus der Falle schälen muss. Nach meinem Wissen gibt es zurzeit keine komfortablere Schlafstelle als das Bett im T@B. Mit seinen riesigen Ausmaßen von 190 x 200 cm hat man ein Bett zur Verfügung, das seinesgleichen sucht.
Die Stauräume wirken nur auf den ersten Blick nicht ausreichend. Man muss allerdings etwas überlegen, was man wohin einräumt; und hier hilft einfach die Praxis. Man lernt außerdem, sich auf Nötiges zu beschränken. Unser Gepäck wird von Reise zu Reise geringer. Ich denke auch daran, was zu tun ist, wenn der Wohnwagen aus technischen Gründen einmal zurückgelassen werden muss. Das ist mir schon zweimal passiert (nicht mit dem T@B!), und da habe ich es zu schätzen gewusst, nicht zuviel dabeigehabt zu haben. Nicht zuletzt macht es auch Spaß, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren …
Was die Motorleistung angeht, sehe ich überhaupt keine Probleme. Der Kangoo ist meiner Meinung nach ein ideales Zugfahrzeug für den T@B. Unter normalen Bedingungen werdet ihr kaum merken, dass ein Wohnwagen nachläuft; bergauf wird es ein bisschen enger. Aber das liegt ja in der Natur der Sache. Ein Anhänger ist ein Anhänger! Aber auch hier werdet ihr schnell feststellen wie angenehm es ist, ein paar hundert Kilogramm weniger als die „Konkurrenz“ am Haken zu haben.
Verarbeitungsmängel haben wir bei unserem T@B keine bemerkt (bis auf echte Kleinigkeiten, die keinen Aufwand bedeuteten). Das Problem mit der Dachluke haben wir aber schon. Nachdem hier ernsthaft behauptet wird, man solle halt langsamer fahren, dann muss ich sagen, dass die Dachluke bereits so bei 60 km/h aufgeht. Es hängt von der Sogwirkung ab. Sie kann sogar aufgehen, wenn man steht - wenn starker Wind weht und gleichzeitig ein LKW vorüberrauscht. Passen alle Faktoren zusammen, geht die Luke auf. So weit ich gehört habe, hat Tabbert das Problem mittlerweile gelöst – ich hoffe, diese Information stimmt. Wir haben das Problem aber mit einer einfachen Methode beseitigt. Ablösungen auf der Außenhaut gibt es bei unserem T@B nicht. Es ist ein Baujahr 2006, und da dürfte nur mehr die reine Alu-Außenhaut verwendet werden.
Fazit: Klein, leicht, also beweglich, qualitativ hochwertig – das ist der T@B. Es fehlt ihm einiges an Schickschnack – und auf den kann man leichten Herzens verzichten. Mit dem T@B kommt man überall durch, ohne viel Nachdenken zu müssen. Manövrieren ist kein Problem. Meiner Meinung nach ist der T@B maximal für zwei Personen geeignet. Und ich stelle mir vor, dass es wahrscheinlich bessere Lösungen gibt, wenn man es gerne hat, zwei oder drei Wochen auf einem Platz zu verbringen.
Nicht zu vergessen: Schön ist er auch, der T@B. Aber von Schönheit alleine hat man nichts - immerhin trifft man eine Entscheidung, die ein paar Jahre lang halten soll. Der T@B bietet aber sehr gute Praxistauglichkeit und gutes Aussehen. Wenn man sich im Klaren darüber ist, was man will!