Hallo,
nun endlich für alle Wissenshungrige unserer diesjährige Reisebericht.
Nachdem wir im April 2 Wochen bei herrlichem Sommerwetter am Gardasee verbrachten, wollten wir unseren
Sommerurlaub in Frankreich verbringen. Frankreich war immer ein weißer Fleck auf unserer Reisekarte.
So ging es dann Ende Juli für 3 Schnupperwochen in die Normandie u. Bretagne.
Dieses unter erschwerten Bedingungen, da unsere Familie aus 2 Erwachsenen, einen 13-jährigen vorpubertären
Sohn und unserem Hundi (klein) besteht. Da wirds eng im Ei. Zumal man für jegliches Wetter gewappnet, eine vielzahl von Kleidung mitschleppt. Ebenso das Zelt für den "Großen" der jedoch lieber im Ei schlief welches wir jedoch insgeheim gut fanden da ohnehin die Kuschelstunden mit ihm gezählt sind.
Nun gehts los!
Von Kiel aus ging es über Holland bzw. Gronigen Richtung Küste/Isselmeer zur ersten Übernachtung.
Da Holland nicht allzu interessant schien bzw. auch nicht unser Ziel war, ging es weiter über Amsterdam und Rotterdam über Gent Richtung belgische Küste (Ostende).
Die Belgische Küste ist bebaut wie der schlechteste Urlaubsort am Mittelmeer. Das haben wir nicht erwartet.
Nachdem wir uns durch sämtliche Orte gequält haben, erreichten wir unspektakulär Frankreich. Hinter Dünkirchen fanden wir im Ort Graveline, Ortsteil: Grand Fort Philip (hört sich gut an) unseren 1. CP. Dort blieben wir 2 Tage um Kraft zu schöpfen und erste Erkundungen vorzunehmen.
Dann ging es weiter immer der Küste entlang mit kleinen Stopps da es immer wieder etwas zu sehen gab. Manchmal kamen wir nicht nenneswert vorwärts und hatten festgelegte Etappenziele gar nicht erst erreicht.
In einem kl. Fischerort, der auch herrlich danach duftete, machten wir für zwei Nächte halt.
Dort habe ich mir die erste Ladung Austern genehmigt.
Nicht wegen des gewöhnungsbedürftigen Geschmackes sondern der unschlagbare Preis von 4 EUR das Kilo lockte mich. So habe ich mir hin und wieder den zweifelhaften Genuss des Salzschleimes gegönnt.
Neben einigen Ausflügen und anderen sehenswerten Orten haben wir auch den bekannten Ort Etrate besucht. Bekannt wegen der Kreidefelsen. Sehr hübsch, lädt zum längeren verweilen ein wie viele andere Orte auch.
Weiter ging es Richtung Calais und Le Havre über die Ponte de Normandie. Eine der größten Hängebrücken der Welt.
Dann zu den berühmten Landungsstränden der Aliierten. Ohama, Gold, Juno, Sword und Utha Beach.
Sehr interessant alles mal zu erkunden. Auch die Gefallenenfriedhöfe der "Kontrahenten" waren beeindruckend.
Jeder Ort war mit Flaggen der Aliierten geschmückt. Teilweise erklang aus Lautsprechern Amerikanische Swingmusik.
Baden konnte man auch an den Stränden jedoch hatte man immer die Geschehnisse im Kopf.
Weiter ging es auf der sog. Strecke "Overlord" Richtung Cherbourg an vielen historischen Orten und Forts sowie beieindruckenden Küsten und Stränden vorbei.
Dann ging es nach Grandville. Ein Mondäner Badeort vom Feinsten.
An diesem Strand haben sich zahlreiche Schauspieler an den Badehäuschen verewigt. Überhaupt hatte man den Eindruck man wäre am Mittelmeer als an einer "rauhen" Küste. Dieses hatte uns total überrascht!
Dem berühmten Mont St Michele und St. Malo (bekannt aus Funk und Fernsehen) wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet.
Alles beeindruckende Orte mit großer Historie.
Von dort traten wir über die absolut sehenswerte Piratenstadt Honfleur (gegenüber Le Havre) langsam den Rückzug an.
Insgesamt war es eine aufregende, interessante Reise. Ausser die nervenden Verkehrsknotenpunte Rotterdam und Amsterdam hatten wir keine nennenswerte Staus zu verzeichnen.
Wir hatten kein CP gebucht und immer Platz bekommen. Meistens sogar noch Premiumplätze.
Einfach der Nase lang fahren scheint die bessere Lösung zu sein.
Entgegen versch. Reiseberichte hatten wir tolles Wetter und angenehmes Badewasser.
Beieindruckt hatte uns die Opalgrüne Farbe des Wassers welches gerade zum Baden einlud.
Die meisten CP sind direkt am Meer mit entsprechendem tollen Blick.
Die Sanianlagen waren allerdings sehr gewöhnungsbedürftig da entweder ungepflegt (sprich unsauber)
oder es keine Trennung zwischen Männchen und Weibchen gab. Nähere Beschreibung spare ich mir.
Jedenfalls ist eine Trennung sinnvoll.
Die Preise der CP gestalten sich ähnlich wie bei uns bzw. in Skandinavien.
Die Märkte sind mit unserem Schrott nicht zu vergleichen. Eine vielfalt an Fisch und Krustentieren, Käse und sonstigen Gaumenfreuden sucht man in old Germany vergebens. Bestenfalls im Süden der Republik.
Auch haben wir die "Handhabung" des Baguette genossen. Nämlich kleine Gourmethäppchen zu kreieren.
Wir hatten gute Kontakte und die Franzosen sind uns durchweg freundlich begegnet.
Nur die Verkehrskreisel waren gewöhnugsbedürftig da teilweise 5 Stück hintereinander. Immer wenn man hochgeschaltet hat kam der nächste Kreisel.
Das Ei wurde immer wieder bestaunt. Jedenfalls scheint der T@B völlig unbekannt in F zu sein.
Frankreich sieht uns auf jeden Fall wieder. Ist es doch um einiges interessanter als die nordischen Länder und deren Küsten.
Gruß Maximus