So. Hier kommt ein Erfahrungsbericht der etwas anderen Art. Vor allem gedacht als Tipp für Wohnwagen-Neulinge wie mich.
Nach der Winterpause habe ich bei der Fahrt zum neuen Stellplatz ein äußerst ungutes Knarren und Knärzen im ganzen Auto vernommen, sobald ich in Kurven unterwegs war oder gebremst hatte. Das klang, als ob das Auto auseinanderbricht; wie so ein untergehendes Schiff im Film.
Das wurde auch bei der nächsten Fahrt nicht besser. Ich also in die Werkstatt mit meinem Car, Anhängerkupplung prüfen lassen. Na ja, meinte der Meister, er kenne ja diese Art von Anhängerkupplung nicht (einschwenkbar) --- aber er meine, dass da das Kugelgelenk leicht ausgeleiert sei. Ich solle mich mit dem Autohaus in Verbindung setzen, bei dem ich das Auto vor zwei Jahren gekauft und die AHK montieren ließ.
Dann bin ich erst einmal in den Urlaub ins Allgäu gefahren; man muss schließlich Schwerpunkte setzen. Ging alles gut – nur die Geräusche in langsamer Fahrt waren hässlich.
Kaum zurück, altes Autohaus angerufen, Problem geschildert und dieser Meister meinte: Jaaaaa – das Problem kennt er. Da ist gar nix ausgeleiert. Er hat auch einen Wohnwagen. Er geht davon aus, dass ich eine Schlingerkupplung habe? Ja – sag‘ ich – habe ich. Das ist ganz einfach, plaudert er weiter, die Bremsbacken der Schlingerkupplung werden etwas trocken und spröde, wenn der WoWa länger steht. Einfach bissel Wasser mit Spülmittel oder auch pures Spülmittel auf die Bremsbacken der Schlingerkupplung auftragen – und schon läuft er wieder ganz ruhig.
Kann ich das Spülmittel auch direkt auf die AHK geben? frag ich…. Ja, kannste, hab‘ ich auch schon gemacht.
Okeeeeee.
Ich also heim gedüst vom Büro (hatte nämlich an diesem Tag Termin zur Dichtheitsprüfung), AHK ausgeschwenkt, Spülmittel direkt drauf auf die Kupplung……. Also nicht nur ein oder zwei Tropfen……… schon so, dass es sich lohnt….mein Ei angehängt… losgefahren.
Eine Ruhe im Auto – ich kann Euch sagen – ich war so was von glücklich.
Nach ca. 300 Meter im Wohngebiet, 30er-Zone, bergab, nicht wirklich der neueste Straßenbelag, macht es plötzlich so ein leises Zäng (oder auch Zepp). Man wundert sich, blickt in den Rückspiegel ---- und sieht das Ei in der Ferne verschwinden. Na ja – so schlimm war es nicht; aber er blieb zurück.
Scheißdreck (tschuldigung)
Glück im Unglück: Auf die Seite, auf die er noch abgedriftet ist bis die Bremse ihn zum Stehen brachte, stand kein parkendes Auto.
Also entweder war ich beim Ankuppeln zu schnell oder es war doch eindeutig der ein oder andere Tropfen Spülmittel zu viel.
Letztendlich habe ich jetzt ein neues Bugrad, weil das alte durch die Bremsung auf Asphalt geschrottet wurde und ein neues Bremsseil. Aber die alten haben mir sowieso nicht mehr gefallen.
Lange Rede kurzer Sinn (und falls noch so ein paar Neulinge hier im Forum sind, die etwas unbedarft mit Schlingerkupplungen, hässlichen Geräuschen im Hängerbetrieb und solchen Dingen halt sind): Spülmittel direkt auf AHK ist eher nicht der Burner und auf jeden Fall Zeit lassen beim Anhängen; ich bin mir nach wie vor unsicher, ob die Kupplung richtig eingerastet war.