​Kompressor Kühlschrank zum Einbauen

  • Vermutlich bin ich nicht der einzige, dem es in seinem T@B Kühlschrank oft nicht kalt genug ist...

    Zumindest kann ich das für unsere 40 Liter Version (der Kleine mit 40 cm Breite) behaupten, denn da wo wir hinfahren, reicht es meistens nicht mal für's Kühlen vom Grillfleisch /Wurst für ein paar Tage. Von ein paar kalten Getränken, die ich mittags reinstelle und abends kalt trinken möchte gar nicht zu reden. Auch die Hitzeentwicklung im Gasbetrieb hat die Nächte nicht unbedingt kühler werden lassen...

    Zwei Ventilatoren hatte ich nachgerüstet, die es aber auch nicht wirklich gebracht haben.

    Da nun 40 cm Kühlschränke nicht mehr gebaut werden - zumindest nicht von Dometic / Waeco - hat man im T@B mit den alten Schrankmaßen ein Problem, wenn man auf der Suche nach einer Alternative ist, bzw. gerne auf einen leisen Kompressorkühlschrank aufrüsten möchte.

    Nach längerem Suchen bin ich auf eine leider nicht gerade günstige (bis er vor der Haustüre stand waren 885,-€ weg 8| ), aber dafür sehr gute Alternative gestoßen:

    http://www.kissmann.net/kuehlschrank/kb55en.htm

    Die Fa. Kissmann sitzt in München und genießt - lt. Foren/Meinungen - einen erstklassigen Ruf. Es ist zwar kein Cent verhandelbar, aber ich bin mit dem Teil mehr als zufrieden. Der Kompressor Kühlschrank hat ein Volumen von 52 Liter, davon 5 Liter Gefrierfach und die benötigten 40 cm (39,5 cm) für einen Einbau ohne Anpassung des Schranks in der Breite.

    Der Stromverbrauch ist mehr als Solar tauglich - gerade mal 10 Watt / h bei +8° bis -4°/-10° bis -18° Gefrierfach(bei 32°C Aussentemp.)

    Schön wäre gewesen, man hätte nun einfach den alten Kühli raus, und den neuen reinstecken können - fertig. Leider ist es nicht ganz so einfach und man muss einen Schreiner kennen oder selbst über genügend Geschick verfügen, um ein paar kleinere Anpassungen vorzunehmen.

    Zum Einbau fehlen in der Höhe 3 cm. Diese kann man sich wie folgt besorgen: Unter dem SMEV Kochfeld müssen lt. Hersteller 3,5 cm Platz bleiben. Man kann 1 cm nach oben an der Korpuskante mit einer Stichsäge (schlankes Blatt ohne ausgestellte Sägezähne!) Material abnehmen, ohne in Konflikt mit Leitungen etc. zu kommen. Fehlen also noch 2 cm, die man sich unten holen muss, indem man die Klappe unter dem Kühlschrank tiefer setzt, natürlich auch den Kühlschrankboden und die anderen Innereien darunter. Hierzu nimmt man mit der Stichsäge die 2 cm von der Unterkante des Schrankkorpus ab. Ob man die Innereien hinter der Klappe nun entsprechend kürzt oder eine eigene Konstruktion draus macht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe mir aus den übrigen Teilen einen Schubkasten gebaut, den ich herausziehen kann. Das hat den Vorteil, dass man künftig sowohl an das Lüftungsgitter, als auch an den Ausguss frei drankommt.

    Optisch schließt der Kühlschrank oben besser in der Flucht mit den Schranktüren ab, unten sitzt die Blende/Klappe etwas tiefer, was aber keiner wirklich wahrnimmt. Die Passblende holt man sich im OBI - Buche helle 3 mm - als Zuschnitt für weniger als 2,-€.

    Der Kühlschrank wird nun angeschlossen. Hierzu hat man entweder eine Batterie /Solar verbaut, oder verfügt über Dauerplus, oder aber man betreibt den T@B über 230 V Netzstrom und verlegt ein weiteres 12 V Kabel an die Verteilerdose mit 30 A Absicherung. Da dieser Kühlschrank eine freistehende Version ist, entfernt man die Gummifüße, bohrt vorher in den Holzboden zwei Löcher und fixiert den Kühlschrank nun mit einem Winkelaufsatz oder mit einem kurzen Schrauber von unten mit entsprechenden selbstschneidenden Blechschrauben. Vorher sollte man noch den Abzugskamin für den Gasbetrieb des Absorbers mit einem Stopfen (evtl Styropor) abdichten, da dieser nun überflüssig ist. Alle anderen Öffnungen können bleiben.

    Natürlich kann man das auch beim Händler in der Werkstatt machen lassen - meine Bilder könnt ihr gerne benutzen.

    Für alle, die bis hierher gelesen haben, hier noch ein "Sahnehäubchen": Der Kühlschrank hat einen Kältespeicher. Das bedeutet, das ein spezielles Kühlelement verbaut ist, welches 12 h ohne Strom die Temperatur hält (und nein - ich gerhöre nicht zur Kühlschrankfirma!). Nachts also absolute Ruhe…

    Ob sich das ganze lohnt, muss natürlich jeder selbst wissen, insbesondere wenn man schon einen Absorber drin hat (und dessen Wiederverkaufswert leider nicht berauschend ist). Auf der einen Seite also ein Groschengrab, auf der anderen aber ein "echter" Kühlschrank mit kalten Getränken und sogar Eiskreme…

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