Mit dem T@b in Kroatien / Ein Resumee

  • Hallo Leute,

    anders als geplant hat, es uns dieses Jahr nicht nach Schweden, sondern mal wieder nach Kroatien an die Adria gezogen.
    Die Wetterprognosen für Skandinavien standen einfach zu schlecht und wir haben kurzfristig hochsommerlichen 35 Grad, den Vorzug vor verregenten 12 Grad gegeben - Ein toller Vorteil bei Wohnwagen, Reisepläne jederzeit auch kurzfristig ändern zu können.

    Also Kanu aufs Dach, T@b hinten dran und ab durch das Ösiland, Slovenien bis die Istrien und per Fähre auf die kroatische Insel Cres, in der Kvarner Bucht.

    In Slovenien gibt es jetzt relativ neu eine Autobahnvignettenpflicht = Günstigste Variante mit Laufzeit von 6 Monaten kostet 35.- Euro - Ganz schön happig für die paar Kilometerchen auf dem halbfertigen Streckennetz :( - Andere Touris kommen daher nun über Italien nach Kroatien und sparen sich diese Abzockerei.

    Auf Cres angekommen, haben wir uns nahe des gleichnamigen Örtchens einen schönen Campingplatz gesucht ( Camping Kovacine ), der durch großzügige, naturnahe Plätze mit ausgezeichneten Sanitär- und Freizeitanlagen glänzt.
    Leider ist um diese Zeit dort sehr viel los - Die Bayern und Italiener haben halt z.Zt. Schulferien. In der Nachsaison ist dieser Platz daher noch um einiges schöner.

    Das Wetter hat sehr gut mitgespielt und das neue Isabella-Sonnensegel hat seinen beeindruckenden Einstand gefeiert und nicht nur willkommen Schatten geliefert, sondern auch in einer Nacht eine orkanartige Bora ( Windfall aus den Alpen ) klaglos weggesteckt.
    Ich kann dieses Sonnensegel nun uneingeschränkt empfehlen und habe in Punkto Verarbeitung, Stabilität und kurzer Aufbauzeit noch nie etwas besseres gesehen.

    Am T@b selbst sind mir mal wieder einige ( teilweise hier schon bekannte ) Probleme ( abermals ) sehr negativ aufgefallen.
    Auf der Hinfahrt öffnete mehrmals wieder selbständig die Dachhaube. Geschwindigkeiten über 110 Km/h hält das Ding auch mit nachgezogenen Halteschrauben einfach nicht aus.
    Meine Frau hatte die ganze Zeit den Rückspiegel und damit die Haube im Auge und somit konnte ich immer noch schnell auf der Autobahn anhalten, um ein Komplettabreißen zu verhinden. Tolle Erfahrung, wenn man ein anderes Wohnwagengespann gerade überholt und dann mit Warnblinker recht ranmuß, um sich dann mit spöttischem Gejohle wieder überholen zu lassen.
    Das Problem habe ich dann mit der Sturmleine des Sonnensegels gelöst, das als Notbehelf am Wasserhahn der Spüle bestigt wurde und somit die Haube sicherte - Ärgerlicher Schrott !!!!!

    Mit den Sonnenrollos habe ich nun ebenfalls ein Problem - Bei zugezogenem Frontrollo, bei Sonneneinstrahlung, verformt sich durch die Hitze der obere Rollokasten und das ganzeTeil läßt sich nicht mehr schließen - Sieht nun richtig eingedellt und verschmolzen aus.
    Billigstes Plastik und keinesfalls den horrenden Aufpreis wert !!!!!!
    Notbehelf war nun hier ein Badetuch, von außen über das Fenster zu hängen.

    Weiterhin verzogen sich bei Sonneneinstrahlung sämtliche Gummilippen des Colorkits und sprangen trotz vorheriger Einklebung mal wieder aus den Führungsleisten - Sieht nicht nur sch..ße aus, sondern spricht mal wieder für die "hochwertige" Premiumqualität.

    Schlußendlich gab es bei dem Rangieren des T@bs mittels der Handrangiergriffe plötzlich ein hölzernes "Knack" und einer der Handgriffe baumelt nun lose in der Halterung.
    Wenn ich mit Gewalt an den Dingern gerissen hätte, könnte ich ja noch halbwegs ein Nachgeben verstehen - Aber rangiert aber ich ohne großen Karftaufwand, auf ebener Fläche !!!
    Hier werde ich mir nun zuhause einmal den Schaden gnauer ansehen und die umgebende Verkleidung abbauen - Dem Geräusch nach zu urteilen, schwant mir hier allerdings nichts Gutes.....Kennt jemand das Problem und kann einen Rat geben ?

    Als Resumee nehme ich aus diesem 2-wöchigen Urlaub mit, daß es sich wieder einmal gezeigt hat, daß ein T@b nicht wirklich für den oft härteren Wohnwagenalltag taugt, sondern eher etwas für das Auge ist - Alles muß mit Samthandschuhe angeackt werden und äußerst schonend behandelt weren.

    Auf der Tour sahen wir einige Miet-T@bs, die nun mit großen Aufklebern <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tabme.de">http://www.tabme.de</a><!-- m --> versehen sind - Es läuft anscheinend z.Zt. eine richtige Imagekampagne.
    Das "Hallo" und Aufsehen mit einem T@b auf dem Campingplatz anzukommen, ist nach wie vor sehr groß. Abendliches Blitzlichtgewitter und ständige Wohnwagenführungen inklusive.
    Ich mußte mir nun dieses Jahr erstmals oft auf die Lippen beißen, wenn ich nach einer Kaufempfehlung gefragt wurde :oops:

    Um nicht nur Nachteile und Ärger loszuwerden muß ich aber auch mal ein dickes Lob an die Firma AL-KO aussprechen, die für das Fahrwerk verantwortlich zeichnet - Der T@b liegt richtig gut auf der Straße. Ich glaube es gibt wenige Gespanne, die solche Geschwindigkeiten vertragen, wie der der T@b und obendrein völlig unkritisch auf dem Asphalt kleben. Die Federung ( Off-Road-Version ) ist ebenfalls ein richtiges Sahnestück. Auf unebenen Schlaglochpisten hatte ich nie das Gefühl der Anhänger springt oder macht irgendwelche anderen Mucken.

    Schöne Grüsse

    Zwen

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